Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)
Der Kehlkopf bildet den Eingang zur Luftröhre. Ihm kommen dabei zwei wichtige Funktionen zu. Erstens muss der Kehlkopf beim Schlucken die Luftröhre dicht abschließen. Zweitens spielt er eine wesentliche Rolle bei der Stimmgebung. Krebsgeschwüre im Bereich des Kehlkopfes können diese empfindlichen Funktionen erheblich stören. Die Behandlung der Erkrankung muss diese Grundfunktionen berücksichtigen und wiederherstellen.
Kehlkopfkrebs wächst häufig im Verborgenen. Anzeichen für die Krebserkrankung treten meist relativ spät auf. Nur wenn der Krebs primär das Stimmband befällt, existiert mit der daraus resultierenden Heiserkeit ein Frühsymptom. Es gibt keine routinemäßigen Früherkennungsuntersuchungen (Screening) für Kehlkopfkrebs.
- Heiserkeit
- Luftnot
- Husten, zum Teil mit blutigem Auswurf
- Schluckstörungen
- Räusperzwang, Fremdkörpergefühl auf Kehlkopfhöhe
- Schwellungen außen am Hals
- Schmerzen, die ins Ohr ausstrahlen
- Mundgeruch
Der wichtigste Risikofaktor für Kehlkopfkrebs ist das Rauchen. Auch der regelmäßige Konsum von Alkohol erhöht das Krebsrisiko. Besonders hoch ist das Risiko bei Personen, die sowohl rauchen als auch viel Alkohol trinken.
In besonderen Fällen kann Kehlkopfkrebs auch durch berufliche Belastung z. B. mit Asbest, Schwefelsäure, Chrom, Arsen, Blei, ionisierende Strahlung oder auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe hervorgerufen werden.
In besonderen Fällen kann Kehlkopfkrebs auch durch berufliche Belastung z. B. mit Asbest, Schwefelsäure, Chrom, Arsen, Blei, ionisierende Strahlung oder auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe hervorgerufen werden.
Die Untersuchung des Kehlkopfes erfolgt über Mund oder Nase. Mit speziellen Instrumenten (Endoskope) kann dabei das Innere des Kehlkopfes eingesehen werden. Falls erforderlich, können diese Untersuchungen auch nach Betäubung der Mund- und Rachenschleimhaut erfolgen. Besteht dabei der Verdacht auf Kehlkopfkrebs, so ist eine Untersuchung in Narkose notwendig. Dabei werden neben dem Kehlkopf auch andere Organe der oberen Luft- und Speisewege untersucht. Weiterhin wird Gewebe aus dem Kehlkopf zur feingeweblichen Untersuchung entnommen.
Der Hals wird außerdem mit Ultraschall untersucht. Unabhängig davon erfolgt zusätzlich eine Computertomografie von Hals und Brustkorb.
Der Hals wird außerdem mit Ultraschall untersucht. Unabhängig davon erfolgt zusätzlich eine Computertomografie von Hals und Brustkorb.
Die Einteilung der Stadien richtet sich nach der Größe des Krebsgeschwürs (Primärtumor), der eventuell befallenen Lymphknoten (Lymphknotenmetastasen) und ggf. vorhandener Absiedlungen in weiteren Organen (Fernmetastasen). Grundsätzlich gilt: Je fortgeschrittener das Tumorleiden, desto höher ist das Tumorstadium.
- Stadium I: kleiner Primärtumor, keine Lymphknoten-, keine Fernmetastasen
- Stadium II: mittelgroßer Primärtumor, keine Lymphknoten-, keine Fernmetastasen
- Stadium III: großer Primärtumor oder bereits eine Lymphknoten- aber noch keine Fernmetastasen
- Stadium IV: sehr großer Primärtumor und/oder ausgeprägte Lymphknoten- und/oder Fernmetastasen
Für die Behandlung von Kehlkopfkrebs gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese richten sich im Wesentlichen nach dem vorliegenden Stadium und eventuell bestehenden Begleiterkrankungen. Für jeden Patienten wird ein individuelles Therapiekonzept erstellt. Dies wird in einer gemeinsamen Konferenz mit den beteiligten Fachdisziplinen (z. B. Strahlentherapie, Onkologie) festgelegt. Hierbei ist zunächst grundlegend zu klären, ob eine Heilung des Tumorleidens möglich erscheint oder ob nur eine Linderung der Erkrankung erfolgen kann.
Im Einzelnen gibt es folgende Behandlungsstrategien:
Operation
Bei einer Operation wird der erkrankte Teil des Kehlkopfes entfernt. Meist ist dies schonend über den Mund unter Zuhilfenahme eines CO2-Lasers möglich. Nur in seltenen Fällen muss dabei ein Luftröhrenschnitt erfolgen, der meist später wieder verschlossen werden kann. Gegebenenfalls ist auch eine Kehlkopfteilentfernung von außen (über einen Hautschnitt) erforderlich. Ist der Tumor sehr ausgeprägt, kann auch eine vollständige Entfernung des Kehlkopfes sinnvoll sein. Häufig müssen während der Operation auch Lymphknoten am Hals entfernt werden.
Bei fortgeschrittenen Tumoren schließt sich etwa sechs Wochen nach der Operation eine Bestrahlungsbehandlung an.
Bestrahlung
Die Bestrahlungsbehandlung erfolgt in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie >. Sie wird entweder allein oder in Kombination mit einer Chemotherapie (Radiochemotherapie) oder einer Immuntherapie (Radioimmuntherapie) durchgeführt. In verschiedenen Stadien ist eine derartige Behandlung als alleinige Therapie sinnvoll. Häufig ist eine solche Therapie auch eine Nachbehandlung nach erfolgter Operation.
Medikamentöse Therapie
Eine alleinige medikamentöse Therapie (Chemo- oder Immuntherapie) kann Kehlkopfkrebs nicht heilen. In Fällen, wo eine Heilung der Krebserkrankung nicht mehr möglich ist, kann mit einer medikamentösen Therapie aber eine zumindest zeitweise Verkleinerung des Tumors und damit eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.
Im Einzelnen gibt es folgende Behandlungsstrategien:
- Operation
- Bestrahlung
- medikamentöse Behandlung (Chemotherapie, Immuntherapie)
Operation
Bei einer Operation wird der erkrankte Teil des Kehlkopfes entfernt. Meist ist dies schonend über den Mund unter Zuhilfenahme eines CO2-Lasers möglich. Nur in seltenen Fällen muss dabei ein Luftröhrenschnitt erfolgen, der meist später wieder verschlossen werden kann. Gegebenenfalls ist auch eine Kehlkopfteilentfernung von außen (über einen Hautschnitt) erforderlich. Ist der Tumor sehr ausgeprägt, kann auch eine vollständige Entfernung des Kehlkopfes sinnvoll sein. Häufig müssen während der Operation auch Lymphknoten am Hals entfernt werden.
Bei fortgeschrittenen Tumoren schließt sich etwa sechs Wochen nach der Operation eine Bestrahlungsbehandlung an.
Bestrahlung
Die Bestrahlungsbehandlung erfolgt in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie >. Sie wird entweder allein oder in Kombination mit einer Chemotherapie (Radiochemotherapie) oder einer Immuntherapie (Radioimmuntherapie) durchgeführt. In verschiedenen Stadien ist eine derartige Behandlung als alleinige Therapie sinnvoll. Häufig ist eine solche Therapie auch eine Nachbehandlung nach erfolgter Operation.
Medikamentöse Therapie
Eine alleinige medikamentöse Therapie (Chemo- oder Immuntherapie) kann Kehlkopfkrebs nicht heilen. In Fällen, wo eine Heilung der Krebserkrankung nicht mehr möglich ist, kann mit einer medikamentösen Therapie aber eine zumindest zeitweise Verkleinerung des Tumors und damit eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.
Nach der zum Teil sehr intensiven Behandlung des Krebsleidens sind verschiedene Maßnahmen zur Wiederherstellung der Funktionen erforderlich. Diese Maßnahmen müssen nach Abschluss der stationären Behandlung teilweise noch ambulant weitergeführt werden. Hierbei arbeiten wir sehr eng mit unseren ambulanten HNO-Kollegen zusammen.
Für die Schluckfunktion und die Stimmfunktion ist eine zum Teil intensive Beübung durch entsprechend geschultes Personal (Logopäden >) notwendig. Dies beginnt bereits während des stationären Aufenthaltes und muss in bestimmten Fällen auch ambulant weiter fortgesetzt werden. Gegebenenfalls unterstützt eine zuvor gelegte, über die Bauchdecke austretende Magensonde (PEG) die Ernährung unter der Therapie. Unser Ziel ist es aber, die natürliche Ernährung, sofern nur irgendwie möglich, wiederherzustellen.
Selbst Patienten, die sich einer Totalentfernung des Kehlkopfes unterziehen mussten, erlernen in aller Regel wieder das Sprechen. Hierfür verwenden wir sogenannte Stimmprothesen. Für das Sprechen ist ebenso ein Training erforderlich. Die Patienten werden, beginnend im stationären Aufenthalt, in die Benutzung und Pflege von Stimmprothese und Trachealkanüle (bei bestehendem Luftröhrenschnitt) eingewiesen und erhalten die dazugehörige Ausstattung.
Auch weitere unterstützende Maßnahmen wie Schmerztherapie, Physiotherapie, Lymphdrainage oder auch die Versorgung eines gegebenenfalls noch bestehenden Luftröhrenschnittes werden in Zusammenarbeit mit ambulanten Kollegen und Dienstleistern organisiert. Bezüglich der zustehenden Sozialleistungen werden die Patienten durch unseren Sozialdienst > informiert und betreut. Falls gewünscht, erfolgt auch eine Betreuung durch unsere Kolleginnen der Psychoonkologie >.
Für die Schluckfunktion und die Stimmfunktion ist eine zum Teil intensive Beübung durch entsprechend geschultes Personal (Logopäden >) notwendig. Dies beginnt bereits während des stationären Aufenthaltes und muss in bestimmten Fällen auch ambulant weiter fortgesetzt werden. Gegebenenfalls unterstützt eine zuvor gelegte, über die Bauchdecke austretende Magensonde (PEG) die Ernährung unter der Therapie. Unser Ziel ist es aber, die natürliche Ernährung, sofern nur irgendwie möglich, wiederherzustellen.
Selbst Patienten, die sich einer Totalentfernung des Kehlkopfes unterziehen mussten, erlernen in aller Regel wieder das Sprechen. Hierfür verwenden wir sogenannte Stimmprothesen. Für das Sprechen ist ebenso ein Training erforderlich. Die Patienten werden, beginnend im stationären Aufenthalt, in die Benutzung und Pflege von Stimmprothese und Trachealkanüle (bei bestehendem Luftröhrenschnitt) eingewiesen und erhalten die dazugehörige Ausstattung.
Auch weitere unterstützende Maßnahmen wie Schmerztherapie, Physiotherapie, Lymphdrainage oder auch die Versorgung eines gegebenenfalls noch bestehenden Luftröhrenschnittes werden in Zusammenarbeit mit ambulanten Kollegen und Dienstleistern organisiert. Bezüglich der zustehenden Sozialleistungen werden die Patienten durch unseren Sozialdienst > informiert und betreut. Falls gewünscht, erfolgt auch eine Betreuung durch unsere Kolleginnen der Psychoonkologie >.
Leider ist auch eine intensive Therapie keine Garantie, dass der Kehlkopfkrebs nicht wieder auftreten kann. Bereits betroffene Patienten können auch an anderen Stellen des oberen Luft- und Speiseweges Krebsleiden entwickeln. Daher sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen ausgesprochen wichtig. Nur so ist es möglich, ein Wiederauftreten der Krebserkrankung (Rezidiv) oder das Auftreten eines weiteren Krebsgeschwürs (Zweittumor) frühzeitig zu erkennen. Hierzu erhalten die Patienten regelmäßige ambulante Wiedervorstellungstermine.
Nachsorgeregime Tumorsprechstunde:
Nachsorgeregime Tumorsprechstunde:
- 1. bis 3. Jahr: vierteljährlich
- 4. bis 5. Jahr: halbjährlich