Entwöhnung von der Beatmung
Beatmungsentwöhnung – mit jedem selbstständigen Atemzug zurück ins Leben
Atmen ist Leben. Atmen bedeutet Zufuhr von lebensnotwendigem Sauerstoff über die Lungenbläschen und das Blut bis in die Zellen und Abtransport des entstehenden Kohlendioxids. Wenn das selbstständige Atmen nicht mehr möglich ist, können medizinische Apparate diese Funktion vorübergehend übernehmen und so das Überleben sichern.
Nach überstandener kritischer Erkrankung ist es notwendig, den Patienten so schnell wie möglich wieder zur selbstständigen Atmung zurückzuführen. Denn wie andere Muskeln in unserem Körper wird die „Atempumpe“, also die „Luft-bewegende“ Atemmuskulatur schwächer, wenn sie nicht benutzt wird. Auch die Lunge ist nach schwerer Krankheit und längerer Beatmung häufig in ihrer Funktion beeinträchtigt. Nach längerer, anfänglich lebensrettender künstlicher Beatmung kann das selbstständige Atmen im Nachgang der Erkrankung für den Patienten zunächst unmöglich sein.
Unter den Begriffen "Weaning" beziehungsweise "Beatmungsentwöhnung" versteht man ein ganzes Bündel medizinischer Konzepte, um betroffenen Patienten schrittweise wieder zur selbstständigen Atmung und somit zurück ins Leben zu helfen. Die einzelnen Konzepte und Maßnahmen dieses Bündels werden durch ein multidisziplinäres Team täglich an den individuellen Patienten angepasst und zur Anwendungen gebracht.
Die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie kann an unseren beiden Standorten ein qualifiziertes sowie zertifiziertes Verfahren zur Beatmungsentwöhnung durch ein erfahrenes Team anbieten.