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Blog des Heinrich-Braun-Klinikums

Mit Herz und Hingabe: Abschied von Seelsorgerin und Pfarrerin Renate Bormann

10.12.2025

Nach über zehn Jahren der Begleitung, Beratung und seelsorgerischen Unterstützung verabschiedet sich Pfarrerin Renate Bormann in den Ruhestand. Seit dem 1. November 2013 war sie als Krankenhausseelsorgerin am Heinrich-Braun-Klinikum (HBK) tätig und stand Patienten, deren Angehörigen sowie dem Klinikpersonal in schwierigen Zeiten als Ansprechpartnerin zur Seite.

die Seelsorgerin lächelt in die Kamera
Nach über zehn Jahren der Begleitung, Beratung und seelsorgerischen Unterstützung verabschiedet sich Pfarrerin Renate Bormann in den Ruhestand.
drei Personen, zwei davon im Talar, lächeln in die Kamera
Im Oktober wurde Pfarrerin Bormann mit einem Abschiedsgottesdienst gewürdigt. v.l.n.r.: Oberkirchenrätin Antje Pech aus Dresden, HBK-Seelsorgerin Pfarrerin Renate Bormann und Superintendent Harald Pepel aus Zwickau

Bereits bei ihrer Begrüßung im Jahr 2013 ließ sie keinen Zweifel daran, wie wichtig ihr die Nähe zu den Menschen war: „Ich verstehe meine Arbeit als ein Angebot für Patienten, ihre Angehörigen, aber auch für die Mitarbeitenden – unabhängig davon, ob sie einer Kirche oder Glaubensgemeinschaft angehören. Ich bin aufgeschlossen für alle Erfahrungen und Anliegen.“ Diese Haltung zeichnete ihre Arbeit aus und machte sie zu einer vertrauten und geschätzten Ansprechpartnerin im Krankenhausalltag.

Dank ihrer beruflichen Vorgeschichte als Krankenschwester und ihrer fundierten Seelsorgeausbildung konnte Pfarrerin Bormann sowohl in ihrer Rolle als Seelsorgerin als auch im Alltag als Mensch großen Trost spenden. Ihre empathische und verständnisvolle Art half vielen Menschen, schwierige Lebensphasen zu meistern, Entscheidungen zu treffen und den Glauben an sich selbst sowie die Hoffnung nicht zu verlieren. Auch mit Menschen zu sprechen, die keiner Kirche angehörten, machte sie zu einer besonders offenen und vielfältig engagierten Seelsorgerin.

Am Heinrich-Braun-Klinikum begleitete Pfarrerin Renate Bormann Patienten und deren Angehörige in allen Lebensphasen – von der freudigen Geburt bis zum schweren Abschied. Sie war da, wenn Eltern ihr neugeborenes Kind in die Arme schlossen, und stärkte sie mit Mut und Segen. Doch auch in den herausfordernden Momenten, wenn Patienten und ihre Familien mit schweren Diagnosen oder dem bevorstehenden Ende konfrontiert waren, brachte sie Trost und Hoffnung. Besonders in der Palliativpflege zeigte sich ihre Gabe, mit empathischer Präsenz den Übergang vom Leben zum Tod zu begleiten. Doch nicht nur die Patienten profitierten von ihrer Seelsorge. Auch für die Mitarbeitenden des HBK war sie ein wertvoller Rückhalt. Ob in persönlichen Krisen, nach belastenden Schichten oder bei emotionalen Herausforderungen – mit ihrer offenen, einfühlsamen Art bot Pfarrerin Bormann Trost und Unterstützung. Ihr Dienst war stets ganzheitlich: Sie sah die Menschen in ihrer gesamten Lebensrealität und schenkte ihnen nicht nur Worte, sondern auch eine starke, menschliche Präsenz, die von Herzen kam.

„Renate Bormann hat nicht nur unsere Patienten begleitet, sondern uns als Kolleginnen und Kollegen stets durch ihre liebevolle und kompetente Art unterstützt. Ihre Fähigkeit, zuzuhören, zu trösten und Hoffnung zu schenken, war von großem Wert für unser Haus“, betonte Rüdiger Glaß, Geschäftsführer des Heinrich-Braun-Klinikums, in seiner Abschiedsrede. „Sie hinterlässt eine große Lücke, sowohl im seelsorgerischen Bereich als auch in unserem täglichen Miteinander.“

Renate Bormann selbst blickte in ihrem Abschiedsgottesdienst am 26. Oktober 2025 mit Dankbarkeit auf die vergangenen Jahre zurück: „Es war mir eine Freude und eine Ehre, Teil dieses Hauses zu sein. Ich habe viel Wertschätzung für meine Arbeit erfahren, was mir eine wichtige Unterstützung war. Ich bin sehr dankbar für meinen Dienst hier im HBK und wünsche allen für die Zukunft alles Gute.“

Gedicht zum Abschied

Im Rahmen des Abschiedsgottesdienstes verlas der Pfarrer a. D. der Gemeinde Mülsen St. Micheln, Manfred Elsässer, ein berührendes Gedicht, das Renate Bormann als Seelsorgerin und Mensch würdigt:

„Als einst der Herr Heinrich Braun
begann sein Krankenhaus zu bau’n,
da war ihm dieses gleich bewusst:
Wenn jemand da hinein gemusst,
damit er, wenn er darin weilt,
von seinem Leiden wird geheilt, auch dieses dabei wichtig ist,
dass man die Seele nicht vergisst,
denn diese trägt sehr dazu bei,
dass man gesund und fröhlich sei.

Aus diesem Grunde haben wir
die Krankenhauskapelle hier,
und man kann sonntags um halb zehn
stets zu dem Gottesdienste gehn,
den immer hier ein Pfarrer hält,
der extra hier nur angestellt,
dass er den Patienten nah
und immer helfend für sie da.

Jedoch bei dieser letzten Wahl
da dachte hier die Leitung mal:
Es steht uns darin unser Sinn,
zu wählen eine Pfarrerin.
So hat, wie wir es alle sahn,
Frau Bormann hier den Dienst getan,
bis sie uns dieses gab bekannt:
„Ich gehe in den Ruhestand.“

Hier fand durch sie viel Gutes statt.
Oft Kranke sie getröstet hat,
wenn sie ins Krankenzimmer trat
zum Hilfreichsein mit Wort und Tat,
weil Gottes Wort doch jedermann
so wunderherrlich trösten kann,
und Gott durch Seine große Kraft
oft wunderbare Hilfe schafft.

Doch sei des Mannes auch gedacht,
der auch hier oft den Dienst gemacht.
Wenn mal Frau Bormann keine Lust,
dann hat ihr Mann hier rangemusst,
dass er für uns an ihrer Statt
den Gottesdienst gehalten hat.

Drum sprechen jetzt in diesem Haus
den beiden unsern Dank wir aus.
Gesundheit wünschen wir und Glück;
und denkt Ihr mal an uns zurück,
dann wünschen wir, dass dies geschieht,
dass Freude in das Herz euch zieht.“

Pfarrerin Renate Bormann hinterlässt am Heinrich-Braun-Klinikum ein Erbe der Menschlichkeit, des Trostes und der Fürsorge. Wir danken ihr herzlich für ihre langjährige, wertvolle Arbeit und wünschen ihr für den bevorstehenden Ruhestand von Herzen alles Gute.

Im Namen der Krankenhausleitung, den HBK-Mitarbeitenden sowie zahlreicher Patientinnen und Patienten,

Rüdiger Glaß
HBK-Geschäftsführer

 


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