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Der Weg des Patienten


Der gesamte Weg des Patienten erfolgt standardisiert sowie nach den geltenden medizinischen Richtlinien. Der Prozess befindet sich in kontinuierlicher Verbesserung, um die Patientenversorgung stetig zu steigern. Dies wird einmal im Jahr durch den Zertifizierer überprüft. Auch die Dokumentation und Kennzahlen des Zentrums werden analysiert. Seit 2015 findet diese Zerifizierung erfolgreich statt.


Welche Schritte ein Patient in unserem Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung durchläuft, sehen Sie hier zusammengefasst.

1. Sprechstunde in der orthopädischen Praxis

In der Praxis für Orthopädie erfolgt zunächst die Indikationsstellung (Begründung für den Einsatz einer Maßnahme) zur operativen Therapie anhand der Beschwerden des Patienten, der klinischen Untersuchung sowie der Auswertung des Röntgenbildes. Der Patient wird individuell über die geplante operative Therapie aufgeklärt. Ebenso wird dem Patienten ein Informationsblatt ausgehändigt, in dem wesentliche Informationen zum weiteren Ablauf sowie zur Einnahme von Medikamenten gegeben werden.  Die mit uns kooperierenden orthopädischen Praxen handeln nach festgelegten Standards, die im Rahmen der jährlichen Audits und der Zertifizierung des Zentrums überprüft werden.


2. Patientenaufnahme im HBK

Bei unserer Patientenaufnahme erhält der Patient alle relevanten Informationen und Unterlagen für den stationären Aufenthalt, wie z. B. den Behandlungsvertrag.


3. Prästationäre Vorbereitung

Die prästationäre Vorbereitung erfolgt auf unserer orthopädischen Station. Die Case Managerin übernimmt diese Aufgabe zu der u. a. auch eine Blutabnahme gehört. Des Weiteren erfolgen ein EKG sowie eine Röntgendiagnostik. Bei Bedarf kann an diesem Tag bereits Kontakt mit unserem Sozialdienst aufgenommen werden zur Planung einer ambulanten oder stationären Rehabilitation. Sofern notwendig, erfolgt die konsiliarische Vorstellung bei unseren Kooperationspartnern, d. h. bei den entsprechenden Fachbereichen des Klinikums. Das dazugehörige und notwendige Anästhesiegespräch findet in der ambulanten Anästhesiesprechstunde statt.


4. Ärztliche Aufklärung

Nach der körperlichen Untersuchung des Patienten erfolgt die ausführliche ärztliche Aufklärung über die geplanten operativen Maßnahmen sowie über Risiken und Komplikationen und den stationären Aufenthalt. Der Patient hat dabei die Möglichkeit, alle Fragen, die ihm wichtig sind, zu stellen. Es sollten danach alle Unklarheiten aus dem Weg geräumt sein.


5. OP-Planung

Ein spezielles Computerprogramm ermöglicht die individuelle Prothesen-Planung. Dadurch können Komplikationen, wie z. B. eine unterschiedliche Länge der Beine, minimiert werden. Die aktuellen Standards und Maßgaben finden Berücksichtigung. Bei der Wahl der Implantate setzen wir auf langlebige Materialkombinationen und Verankerungstechniken.


6. OP-Tag

Am OP-Tag bleibt der Patient nüchtern (nach der OP wird schrittweise mit Getränken begonnen) und wird durch unsere Pflegekräfte auf Station für die Operation vorbereitet. Die Kennzeichnung der zu operierenden Seite erfolgt bei der Visite. Der Patient wird befragt und die Informationen werden mit der Akte abgeglichen. Zur Sicherheit begleitet jeden Patienten eine Checkliste von Station in den Schleusenbereich des OP. Beim Team-Time-Out zwischen Narkosearzt und Operateur werden verschiedene wichtige Aspekte abgefragt, die die beteiligten Mitarbeiter prüfen müssen. Abschließend geht diese Checkliste mit dem Patienten über den Aufwachraum wieder auf Station zurück. Dies ist nur eine von vielen etablierten Sicherheitsebenen. Die Operation wird im zertifizierten Zentrum immer durch bzw. unter Beteiligung eines benannten Hauptoperateurs oder Seniorhauptoperateurs nach entsprechenden Standards durchgeführt. Dazu gehört ebenso die standardmäßige bildwandlergestützte Aufnahme nach der Implantation einer Endoprothese vor Verlassen des OP-Saals, was eine hohe Qualität sicherstellt.


7. Pflegerische Visite

Mehrmals täglich erfolgt eine pflegerische Visite. Nach einem festgelegten Schema werden der Blutdruck, die Herzfrequenz sowie die Verbände überprüft. Zudem wird der Bedarf von Schmerzmedikamenten abgefragt und individuell angepasst. Am ersten postoperativen Tag wird, sofern möglich, die Drainage entfernt und die Mobilisierung beginnt. Während des gesamten stationären Aufenthaltes erfolgt eine medikamentöse Tromboembolieprophylaxe. Ab dem 3. postoperativen Tag sollte der Patient zunehmend selbstständig sein und bei Körperpflege sowie Ernährung weniger Hilfe benötigen.


8. Ärztliche Visite

Täglich findet eine ärztliche Visite statt, bei der die ärztlichen Kollegen von den Mitarbeitern der Physiotherapie sowie der betreuenden Pflegekraft begleitet werden. Probleme können so direkt angesprochen und entsprechende Anordnungen getroffen werden. Ein kollegialer Austausch im Sinne des Patienten steht dabei im Vordergrund. Alle gesammelten Informationen fließen in die ärztliche Visite ein. So auch die Auswertung des Röntgenbildes, das zur Kontrolle noch einmal am 7. postoperativen Tag angefertigt wird.


9. Physiotherapie

Mithilfe der physiotherapeutischen Kollegen erlernt der Patient schrittweise den Umgang mit dem neuen Gelenk, u. a. wird das Treppensteigen trainiert. Ziel ist es, dass der Patient möglichst gut die alltäglichen Hürden meistern kann, bevor er entlassen wird. Hierzu wird bereits am 1. postoperativen Tag der Stand vor dem Bett geübt. Ab dem 3. postoperativen Tag wird mit Gehtraining und Spannungsübungen zum Muskelaufbau begonnen. Dies wird durch Bewegungsübungen ergänzt. Je nach Verfassung des Patienten wird meist am 10. postoperativen Tag mit dem Treppentraining begonnen.


10. Entlassungsgespräch

Der Entlasstag liegt abhängig von der individuellen Mobilisation zwischen dem 7. und 12. postoperativen Tag. Jeder Patient erhält bei seiner Entlassung einen Arztbrief, ein aktuelles Röntgenbild sowie seinen Endoprothesen-Pass von einem Arzt ausgehändigt. Hierbei besteht nochmals die Möglichkeit, Unklarheiten zu klären und Fragen zu stellen. Abschließend klärt der Arzt über den weiteren Verlauf der Genesung auf. Darüber hinaus findet am Entlasstag eine Abschluss-Untersuchung mit Wundkontrolle und Funktionskontrolle statt, nachdem am Vortag die Entfernung der Klammern erfolgte. Aufgrund der Vielzahl der Informationen finden sich wesentliche Aspekte zum Umgang mit einer Endoprothese noch einmal auf einem Informationsblatt, das dem Patienten für die Häuslichkeit mitgegeben wird.