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Neues Domizil für Lungenheilkunde und Geriatrie feierlich eröffnet
13.02.2025Zwickau, 13. Februar 2025. Am heutigen Tag wurde der Neubau Haus 1 feierlich eröffnet. Er vereint die beiden Kliniken für Innere Medizin V (Pneumologie, pneumologische Onkologie, Beatmungs- und Schlafmedizin) und Innere Medizin/Geriatrie unter einem Dach. Rund 36 Millionen Euro investierte das HBK in das Bauvorhaben. Der Freistaat Sachsen unterstützte das Vorhaben mit knapp einer Million Euro Fördermitteln, die in die technische Ausstattung des Gebäudes geflossen sind.
Im Beisein von Oberbürgermeisterin Constance Arndt wurde feierlich das grüne Band zum Neubau Haus 1 durchgeschnitten. In einem Rundgang konnten sich die geladenen Gäste von der modernen Ausstattung des Gebäudes überzeugen. Mit der Inbetriebnahme des Neubaus sind die Zeiten der langen Wege und Interimslösungen für die beiden Kliniken vorbei. Sind die Fachbereiche der Geriatrie bisher auf drei Standorte und der Lungenheilkunde auf zwei Standorte im Gelände verteilt, wird nun alles unter einem Dach in der Karl-Keil-Straße gebündelt. Es ist geplant, dass die neuen Räumlichkeiten ab 27. Februar zunächst von den Patienten des Geriatrischen Therapiezentrums (altes Haus 1) und in der Folgewoche die Lungenheilkunde-Patienten (bisher im Haus 17) bezogen werden. Anschließend ist der Umzug der Patienten der Geriatrie aus den Häusern 9 und 7 in das neue Domizil vorgesehen.
Finanziert wurde der Bau mit Eigenmitteln und Darlehen in Höhe von rund 36 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen hat das Bauprojekt mit rund einer Million Euro Fördermittel unterstützt. „Die Realisierung des Neubaus Haus 1 war ein Kraftakt. Einerseits aus finanzieller Sicht, denn mit der Inflations- und Kostenkrise wurde es auch für das HBK zunehmend schwierig, die notwendigen Eigenmittel aufzubringen. Wir sind unserem Gesellschafter, der Stadt Zwickau, von daher sehr dankbar, dass sie uns in der allgemein schwierigen Zeit für Krankenhäuser seit 2024 mit einem Darlehen unterstützen“, erklärt HBK-Geschäftsführer Rüdiger Glaß. „Andererseits begann die Bauphase inmitten der Coronapandemie, was allen Beteiligten viel abverlangte. Durch das notwendige Umstellen von Abläufen und entstandene Lieferschwierigkeiten, kam es zu Bauverzögerungen. Umso mehr freuen wir uns darüber, den Neubau nun zeitnah in Betrieb nehmen zu können.“ Die bisher dezentrale Lage der beiden Kliniken mit ihren Abteilungen hat in vielen Bereichen für Reibungsverluste gesorgt. Zudem waren die räumlichen Bedingungen nicht optimal. Mit dem Neubau sind nun sowohl für Patienten als auch für Mitarbeiter moderne Räumlichkeiten entstanden, die einen angenehmen Aufenthalt und optimale Arbeitsabläufe ermöglichen. Dr. med. Reinhold Müller, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin V, freut sich über die neuen Klinikräume: „Neben dem Patientenkomfort und der Kapazitätserweiterung des Schlaflabors von 4 auf 8 Plätze ist insbesondere für die Mitarbeiter die Zusammenführung der Klinik in ein Gebäude ein enormer Vorteil. Der Neubau ist zudem viel zentraler an den wichtigen Abteilungen wie Intensivstation, Radiologie, Zentral-OP und Labor gelegen.“ Auch für die Geriatrie-Klinik mit dem Geriatrischem Therapiezentrum und dem Alterstraumazentrum, das seit 2012 die erste zertifizierte Einrichtung dieser Art in Ostdeutschland ist, sind die Zeiten getrennter Stationen vorbei. Unter einem Dach vereint können die Patienten im fortgeschrittenen Alter noch umfassender betreut werden.
Das Gebäude im Überblick
Das Untergeschoss beherbergt neben Umkleiden und Diensträumen das Geriatrische Therapiezentrum mit insgesamt 15 Plätzen und der Möglichkeit zur Kapazitätserweiterung. Als Bindeglied zwischen ambulanter und stationärer Behandlung kann die Tagesklinik dazu beitragen, einen stationären Aufenthalt zu vermeiden oder diesen zu verkürzen. Die moderne Ausstattung, wie z. B. ein Ganzkörpertrainer, ein Vierzellenbad zur Durchblutung und Muskelentspannung, Ruhesessel sowie Ergo- und Physiotherapieräume einschließlich einer voll ausgestatteten Therapie-Küche ermöglichen optimale Einzel- und Gruppentherapien. Im Erdgeschoss stehen zugehörig der Klinik für Innere Medizin V (Lungenheilkunde) Räume für das Schlaflabor mit 8 Plätzen sowie eine vollumfängliche Funktionsdiagnostik, z. B. für Sonografien, Echokardiografien, EKG und Lungenfunktionsdiagnostik zur Verfügung. In der modernen Endoskopieabteilung mit zwei Endoskopieräumen und angeschlossenem Aufwachraum können u. a. Bronchoskopien, Thorakoskopien, Ultraschalluntersuchungen und Gastroskopien durchgeführt werden. Auch die Ambulanz für Patienten mit Lungen- und Rippenfelltumoren befindet sich auf dieser Etage. Im 1. OG schließt sich die Pflegestation der Klinik für Innere Medizin V an. Insgesamt stehen 34 Betten, davon 6 Einzelzimmer mit Isolationsmöglichkeit (Schleusenzimmer), ein neuer Chemotherapieraum mit 4 Plätzen und Blick zum Innenhof sowie ein großzügiger Patientenaufenthaltsraum zur Verfügung. Im 2. OG befindet sich eine spezialisierte Pflegestation und moderne Therapieräume der Klinik für Innere Medizin/Geriatrie. Insgesamt gibt es 14 modern ausgestattete Patientenzimmer mit 22 Betten, davon 6 Einbett- und 8 Zweibettzimmer. Neben einem großzügigen Aufenthaltsraum für die Patienten verfügt die Station über moderne Sonografie- und Langzeit-EKG-Geräte sowie eine CO2-Trockenbadanlage zur Behandlung von Knochenbrüchen, Weichteilverletzungen, diabetischem Fußsyndrom, chronischen Wunden und Durchblutungsstörungen ausgestattet.
Haus 1 reiht sich in die Zielplanung ein
Mit dem Neubau Haus 1 wurde die langfristige Zielplanung für den Standort Zwickau | Karl-Keil-Straße konsequent umgesetzt. Mit Inbetriebnahme sind dann nahezu alle medizinischen Fachbereiche in einer Achse entlang des Zentralverbinders angeordnet. Zur besseren Orientierung erfolgt eine teilweise Neuordnung der Hausnummerierung – analog wie man es von Straßenzügen kennt, mit einer Seite gerader und einer Seite ungerader Hausnummern. Das alte, historische Haus 1, welches sich außerhalb dieser Achse befindet, wird deshalb umbenannt in Haus 31.
Was passiert mit den freigezogenen Räumlichkeiten?
Mit dem Umzug der Klinik für Innere Medizin V entfällt der Nutzungszweck für das Haus 17 und der temporär errichtete Modulbau kann planmäßig rückgebaut werden. Damit wird Platz geschaffen für einen neuen Bildungscampus, um zukünftig die Aus- und Weiterbildung am HBK in modernen Räumlichkeiten zu bündeln. Das nebenan befindliche historische Haus 9 (bisher durch die Geriatrie genutzt) soll grundlegend saniert und in den Bildungscampus integriert werden.
Ansprechpartner
Unternehmenskommunikation: 0375 51-2470
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- PI_2025_05_HBK_Einweihung_Neubau_Haus_1 (PDF, 365 KByte)