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Zwickauer Gefäßzentrum erneuert anspruchsvolle Dreifach-Zertifizierung
23.04.2024Im interdisziplinären Gefäßzentrum des HBK werden die Kompetenzen verschiedener Fachbereiche gebündelt, um sämtliche Erkrankungen der Venen, Arterien und Lymphgefäße optimal diagnostizieren und behandeln zu können. Gleich drei Fachgesellschaften bescheinigten dem Expertenteam zum wiederholten Mal hohe Standards in der Patientenversorgung. Damit ist das HBK eines von fünf Zentren in Sachsen, welches die anspruchsvolle Dreifach-Zertifizierung aufweisen kann.
Blut ist für den Menschen überlebenswichtig. Es reguliert unsere Körpertemperatur, transportiert Sauerstoff, Nährstoffe und Hormone in die Organe und Zellen unseres Körpers. Wird der Blutfluss behindert oder komplett gestoppt, droht ein medizinischer Notfall. „Die Palette der möglichen Gefäßerkrankungen ist sehr breit. Vom diabetischen Fuß, über die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bis hin zu einer lebensbedrohlichen Erkrankungen an der Hauptschlagader (Aortenaneurysma/ Aortendissektion) oder den Halsgefäßen die zu Organinfarkt oder Schlaganfall führen können“, erläutert Dr. med. Mirko Esche, Chefarzt der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie. Mehr als 2.000 Patienten werden jährlich im zertifizierten Gefäßzentrum des HBK behandelt – knapp die Hälfte sind akute Notfälle. Um allen Formen und Folgen von Gefäßerkrankungen ganzheitlich begegnen zu können, bedarf es deshalb der Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche. „Am HBK arbeiten Angiologen, Radiologen, Neurologen, Gefäßchirurgen und Anästhesisten bzw. Intensivmediziner eng zusammen, um für die oft schwerkranken Gefäßpatienten eine optimal abgestimmte Versorgung zu ermöglichen. Dazu wird täglich in fachübergreifenden Gefäßkonferenzen das individuelle Vorgehen für jeden Patienten festgelegt. Am HBK steht dabei das gesamte Spektrum der modernen Diagnostik und Therapie zur Verfügung und das interdisziplinäre Team kann auf zwei Angiografie-Anlagen, einen modernen Hybrid-OP-Saal sowie eine umfangreich ausgestattete Funktionsabteilung zurückgreifen“, erklärt Dr. Esche.
Dreifach-Zertifizierung bestätigt hohe Behandlungsqualität
Nach der Erstzertifizierung in 2007 wurden nun die hohen Standards in der Versorgung von Gefäßpatienten am HBK erneut durch gleich drei Fachgesellschaften bestätigt. Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA), die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) und die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) bescheinigen dem interdisziplinären Gefäßzentrum eine hervorragende Arbeit und haben im Frühjahr 2024 das neue, für drei Jahre gültige, Zertifikat ausgestellt. „Mit der erfolgreichen Zertifizierung setzen wir die lange Tradition der fundierten, kompetenten Gefäßmedizin für die Menschen in Zwickau und Westsachsen fort“, freut sich Dr. Esche.
Um erfolgreich von allen drei Fachgesellschaften zertifiziert zu werden, muss das Gefäßzentrum festgelegte Kriterien erfüllen, dazu gehören beispielsweise die personelle und technische Ausstattung, Mindestfallzahlen und Ergebnisqualität aber auch das Vorhandensein von internen Leitlinien und Behandlungspfaden. Die Anforderungen müssen nachweislich dokumentiert werden und einer Überprüfung vor Ort durch externe Experten standhalten. „Dass uns die Auditoren in ihrem Bericht ein personell und fachlich sehr gut aufgestelltes Gefäßzentrum bescheinigen und insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit hervorheben, erfüllt uns mit Stolz und ist der Leistung des gesamten Teams zu verdanken“, sagt Zentrumsleiter Dr. Esche. Neben den Fachexperten für den stationären Aufenthalt in der Klinik, stehen im Zwickauer Gefäßzentrum auch ambulante Strukturen für die Vor- und Nachsorge zur Verfügung. Die gefäßmedizinischen Arztpraxen in der Bahnhofstraße und Werdauer Straße ergänzen somit das Behandlungsangebot und ermöglichen eine vollumfängliche Betreuung von Gefäßpatienten.
Auf dem Gruppenbild von links nach rechts:
- Christin Barth (Oberärztin Gefäßchirurgie)
- Albrecht Schmidt (Oberarzt Angiologie)
- Dr. med. Mirko Esche (Chefarzt der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie)
- Dr. med. Michael Tisztl (Oberarzt Radiologie)
- Dr. med. Astrid Kebsch (Oberärztin Gefäßchirurgie)
- Dr. med. Konstanze Wernicke (Oberärztin Angiologie)
- Boris Martin (Oberarzt Gefäßchirurgie)
Auf dem Bild fehlend:
- Dr. med. Grit Neubert (Bereichsleiterin Gefäßchirurgie)
- Ute Junghänel (Oberärztin Gefäßchirurgie)
- MUDr. Linh Giang Vu (Oberarzt Gefäßchirurgie)