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Blog des Heinrich-Braun-Klinikums

Patient der Klinik für Neurorehabilitation feiert 100-jährigen Geburtstag

07.04.2025

Es ist etwas Besonderes, wenn ein Mensch seinen 100. Geburtstag erleben darf. Umso mehr freut es uns, dass Manfred Schönfelder, aktuell Patient in der Klinik für Neurorehabilitation am HBK-Standort Kirchberg, diesen Meilenstein am 1. April 2025 bei uns feiern konnte – und das ist kein Aprilscherz, sondern Realität.

Dr. med. Harald Bennefeld, Chefarzt der Klinik für Neurorehabilitation (links) und Oberarzt Mohamad Seblini (rechts) gratulieren Manfred Schönfelder herzlich zum 100. Geburtstag.
Dr. med. Harald Bennefeld, Chefarzt der Klinik für Neurorehabilitation (links) und Oberarzt Mohamad Seblini (rechts) gratulieren Manfred Schönfelder herzlich zum 100. Geburtstag.

Herr Schönfelder befindet sich seit Anfang Februar 2025 in unserer stationären Behandlung. Nach einer Lendenwirbelfraktur infolge eines Sturzes wurde er zunächst in einem Krankenhaus in Plauen operiert und anschließend zur Rehabilitation der Phase B in das Heinrich-Braun-Klinikum nach Kirchberg verlegt. Nach spürbaren Fortschritten konnte er Mitte Februar in die Phase C wechseln. Die Entlassung in eine Pflege-WG ist für Mitte April geplant.

Trotz seines hohen Alters ist Herr Schönfelder geistig außerordentlich fit und sehr aufgeschlossen. Zu seinem Ehrentag bereitete ihm seine Familie eine Überraschung und organisierte am Nachmittag eine kleine Feier im Konferenzraum. Natürlich gratulierte auch das HBK herzlich – stellvertretend durch Dr. med. Harald Bennefeld, Chefarzt der Klinik für Neurorehabilitation, sowie Oberarzt Mohamad Seblini, die ihm einen großen Blumenstrauß überreichten. Auch die Station KBG02B stellte liebevoll dekorierte Muffins bereit.

Der gebürtige Plauener hat in seinem langen Leben viel erlebt: Als gelernter Schlosser wurde er während des Zweiten Weltkriegs zum Kriegsdienst eingezogen und verbrachte zwei Jahre auf einem U-Boot. Nach Kriegsende arbeitete er in der Industrie – 16 Jahre lang als Leiter der mechanischen Abteilung, wo er für die Reparatur von Autokränen verantwortlich war. Anschließend war er zehn Jahre lang als Lokführer unter Tage bei der Wismut tätig, wo er Abraum und Bergleute unter Tage beförderte. Während seine Frau – mit der er 67 Jahre verheiratet war – gern Briefmarken sammelte, blieb Herr Schönfelder körperlich aktiv: Er ging wöchentlich schwimmen und besuchte regelmäßig die Sauna. „Ich war immer gut ausgelastet“, sagt er zufrieden.

Auf die Frage, ob er je geglaubt hätte, 100 Jahre alt zu werden, lacht Herr Schönfelder: „Dass ich das wirklich mal schaffen würde, hätte ich nie geglaubt. Ich habe immer als Scherz gesagt, ich werde mal 100 und dann fange ich an zu zählen.“ Trotz seiner körperlich anstrengenden Arbeit blieb er sein Leben lang von ernsthaften Erkrankungen verschont. „Ich denke die Sauna hält das Immunsystem fit. Ich hatte noch nie Krankheiten, keine Grippe und von Corona war ich auch nicht betroffen.“ berichtet er. Bis zu seiner aktuellen Erkrankung war er weiterhin ein regelmäßiger Saunagänger. „Ich habe mich immer an der frischen Luft bewegt, im Garten. Habe mich immer gesund ernährt, alles gegessen, aber von nichts zu viel.“ Die Sommer verbrachte Herr Schönfelder täglich mit seiner Frau im Garten: Während er sich um die Beete kümmerte, saß sie in der Sonne und löste Kreuzworträtsel. Doch nicht nur eine gesunde Lebensweise sei entscheidend für ein hohes Alter, sondern auch die innere Einstellung: „Aus allem, was kam, habe ich immer das Beste draus gemacht für mich, damit ich über die Runden kam. Es waren ja Kriegszeiten und auch im Schacht. Im U-Boot musste man immer dran denken, dass man wieder auftaucht und nicht unten bleibt. Immer positiv denken. Man muss ein Optimist sein, sonst hätte ich die Flinte schon viel früher ins Korn werfen können.“

Und was ist sein Wunsch für die Zukunft?
Mit Blick auf die heutige Zeit gibt er folgenden Rat: „Ein bisschen mehr Ruhe und Gelassenheit bei allem. Und man muss nicht alles haben. Ich habe in meinem Leben zum Beispiel noch nie ein Auto besessen, habe alle Wege zu Fuß absolviert.“ Für die jüngeren Generationen wünscht er sich vor allem, dass sie in Frieden leben können und Arbeit haben.“ Doch auch er selbst hat noch Pläne: Jeder kleine Fortschritt erfüllt ihn mit Freude – sei es, aus eigener Kraft in den Rollstuhl zu steigen oder seine Kraft und Beweglichkeit weiter zu verbessern. Nach dem Einzug in eine Pflege-WG in Plauen möchte er gezielt an seiner Mobilität arbeiten – und vielleicht eines Tages sogar wieder die Sauna besuchen.

Wir danken Manfred Schönfelder für diese Einblicke und wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute – vor allem aber beste Gesundheit!


Ansprechpartner

Klinik für Neurorehabilitation


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