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Blog des Heinrich-Braun-Klinikums

Neues Neuromonitoring-Gerät in der Neurochirurgie im Einsatz

10.10.2024

Wir freuen uns darüber, dass der Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie ein neues Gerät zur Verfügung steht, welches für das Neuromonitoring eingesetzt wird.

Anwendung findet der neue Nervenintegritätsmonitor bei der kompletten und teilweisen Entfernung von Primärtumoren z. B. im Gehirn, an der Wirbelsäule oder in der Kniekehle. Erstmals kam er bei einer OP Mitte September 2024 zum Einsatz. Das Gerät hilft Chirurgen dabei – sowohl bei offenen als auch minimalinvasiven Verfahren – motorische Nerven zu identifizieren, ihre Funktion bei unterschiedlichen OP-Verfahren zu bestätigen sowie größere motorische Nerven zu überwachen. Bei Veränderungen der Nervenfunktion gibt das System visuelle und akustische Warnsignale ab, um den Operateur und das OP-Team zu alarmieren. Dadurch wird das potentielle Risiko einer Nervenschädigung reduziert, was dem Chirurgen mehr Sicherheit und dem Patienten mehr Vertrauen gibt.

Das Gerät ist vielseitig: Als begleitende Untersuchungsmethoden können elektrische Potentiale (SSEPs) der Arm- und Beinnerven abgeleitet werden, um zu überprüfen, ob die aufsteigenden Bahnen intakt bleiben und postoperativ keine Ausfallerscheinungen an der entsprechenden Stelle zu erwarten sind. Ebenso können Hör- und Sehnerven überprüft und eine direkte Nervenstimulation sowie eine kortikale Stimulation durchgeführt werden, um auszuschließen, dass motorisch funktionelles Gewebe geschädigt wird. Durch ein Update neu dazugekommen ist die sogenannte D-Welle. Diese Methode wird bei der Resektion von Wirbelsäulentumoren verwendet, um festzustellen, wie weit der Tumor entfernt wurde und die motorischen Bahnen wieder funktionsbereit sind. Dabei wird eine Sonde in das Rückenmark oberhalb des Tumors eingeführt.

Der wesentliche Vorteil des Gerätes liegt jedoch darin, dass durch eine neue digitale Schnittstelle der Datentransfer enorm erleichtert wird und die Patientenstammdaten nicht mehr manuell eingegeben werden müssen. Auch am Ende der Untersuchung kann der erstellte Report direkt in das Krankenhausinformationssystem (KIS) übertragen werden. Dieser Schritt ist eine enorme Zeitersparnis. Die Firma Dr. Langer Medical GmbH hat diese Schnittstelle mit Unterstützung des Unternehmens softgate GmbH entwickelt. Das Besondere: Das HBK ist das erste Referenzkrankenhaus, in dem dieses neue System des Herstellers zum Einsatz kommt. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit!


Ansprechpartner

Unternehmenskommunikation: 0375 51-2470