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Blog des Heinrich-Braun-Klinikums

Kinderzentrum erhält Schüttelpuppe zur Aufklärung von Schüttelgefahren bei Säuglingen

23.08.2024

Schüttel mich nicht – mehr als 100 Kinder in Deutschland sterben jährlich an einem Schütteltrauma. Sie haben sich auf Ihr Baby gefreut und jetzt ist vielleicht einiges anders als erwartet? Ihr Baby schreit und schreit? Es lässt sich einfach nicht beruhigen und Sie tendieren dazu, es zu schütteln? Vorsicht! Welche schwerwiegenden Folgen das für Ihr Kind hat, wissen die wenigsten.

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Um über das lebensgefährliche Schütteln von Säuglingen aufmerksam zu machen, gibt es sogenannte Schüttelpuppen. Das dazugehörige Projekt basiert auf einer Initiative der ECE Marketplaces GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit der Geburtsklinik Charité Berlin und dem German Council of Shopping Places (GCSP). In diesem Rahmen wurde dem HBK eine von deutschlandweit 90 Schüttelpuppen gesponsert. Dipl.-Med. Cornelia Stefan, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters, nahm diese von Mirko Fröhlich (Center Manager der Arcaden Zwickau) freudig entgegen.

Dr. med. Conny Huster, leitende Chefärztin des Kinderzentrums ergänzt: „Wir bedanken uns herzlich für die Spende und freuen uns darauf, die Schüttelpuppe zukünftig für die Beratung und Aufklärung von werdenden und frischgebackenen Eltern sowie in der medizinischen Ausbildung einzusetzen. Damit können wir noch besser auf die lebensbedrohlichen Folgen für unsere Allerkleinsten hinweisen und diese anschaulich demonstrieren."

Kopfverletzungen, die z. B. durch Schütteln entstehen, sind bei Säuglingen und Kleinkindern die häufigste unnatürliche Todesursache. Sie geht meist durch andauerndes Schreien des Säuglings und Überbelastung der Eltern hervor. Es betrifft vor allem Säuglinge, deren Nackenmuskulatur noch zu schwach ist, um den Kopf zu halten. Beim Schütteln wird das Gehirn unkontrolliert hin- und hergeschüttelt, was zu gerissenen Nervenbahnen und Blutgefäßen führen kann. Der Säugling kann dadurch sterben und irreparable Schäden des Gehirns erleiden. Die Verletzungen sind oft nicht sichtbar, weshalb das Erkennen schwierig ist. Typische Anzeichen sind Blässe, Reizbarkeit, Apathie, Erbrechen, Krampfanfälle und Atemstillstand.

Umso wichtiger ist daher die Prävention! Durch die Puppe wird den Eltern bildlich die Konsequenz des Schüttelns vor Augen geführt. Sie sieht dabei einem Baby zum Verwechseln ähnlich und kann auf Knopfdruck zum Weinen gebracht werden. Der Kopf des Säuglings ist dabei durchsichtig und zeigt die verschiedenen Areale des Gehirns. Die Bereiche Sprache, Hören, Sehen und Atmen sind dabei gekennzeichnet. Wird die Puppe geschüttelt, leuchten die Areale, die geschädigt wurden rot auf und zeigt somit, welche fatalen Folgen das Schütteln des Säuglings hat.

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Sie haben Ihr Kind gewickelt und gefüttert und es schreit immer noch? Probieren Sie in Ruhe Folgendes aus:

  • Schaukeln Sie Ihr Baby sanft auf dem Arm.
  • Singen Sie ein Lied.
  • Massieren Sie sanft seinen Bauch und Rücken.
  • Gehen Sie mit ihm spazieren.
  • Bitten Sie Partner, Verwandte oder Freunde um Hilfe.
Manche Babys schreien auch ohne ersichtlichen Grund. Aber Ihr Baby schreit nie, um Sie zu ärgern. Auch wenn es schwerfällt: Je ruhiger Sie bleiben, desto besser kann sich auch Ihr Kind entspannen. Wechseln Sie sich in der Betreuung ab, damit Sie Ruhephasen für sich haben.

Alles hilft nicht? Dann holen Sie sich bitte professionelle Hilfe:

Weitere Informationen:


Ansprechpartner

Kinderzentrum