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Brustkrebszentrum – Meinen Befund verstehen

Nachfolgend erläutern wir relevante Begrifflichkeiten, damit Sie Ihren Befund besser verstehen können. Zögern Sie jedoch nicht, sich bei Fragen an uns zu wenden (Kontakt >).

Tumorarten

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Man unterscheidet die Tumoren nach ihrem Potential der Bösartigkeit und dem Ort der Entstehung

  • Gutartige Tumoren
  • Brustkrebsvorstufen (Präkanzerosen, präinvasive Läsionen), die das Potential haben, bösartig zu werden
  • DCIS (Duktales Carcinoma in situ, nichtinvasiv) ist eine Brustkrebs-Frühform in den Milchgängen, noch nicht in das umgebende Gewebe hineingewachsen
  • Bösartige Tumoren der Brust
    • Die invasiven Karzinome werden untergliedert in duktale (die Milchgänge betreffend), lobuläre (die Milchdrüsen betreffend) und seltenere Varianten. Dabei machen die invasiv-duktalen Karzinome 70-80 Prozent aller bösartigen Tumoren der Brust aus.
Sollte sich der Verdacht feingeweblich bestätigen, gilt es, den Tumor weiter zu klassifizieren. Dazu möchten wir Ihnen hier die wichtigsten Begriffe kurz erläutern, damit Sie Ihren Befund verstehen können.

TNM Klassifikation

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T - Größe des Tumors  
T1: der Tumordurchmesser beträgt weniger als 2 cm;
T2: der Tumordurchmesser ist zwischen 2 und 5 cm,
T3: der Tumordurchmesser ist größer als 5 cm;
T4: der Tumor ist in die Brustwand oder in die Haut eingewachsen

N - Beteiligung der Lymphknoten (engl.: nodes)
N0: keine Lymphknoten befallen;
N1: ein bis drei in der Achselhöhle befallen;
N2: vier bis neun Lymphknoten in der Achselhöhle befallen;
N3: zehn oder mehr in der Achselhöhle oder unter/über dem Schlüsselbein befallen

M - Vorhandensein von Metastasen
M0: keine Fernmetastasen;
M1: Fernmetastasen vorhanden

G - Grading (gibt Hinweise auf die Aggressivität bzw. Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors)

L - Ausbreitung des Tumors in die Lymphbahnen

V - Ausbreitung des Tumors in die Blutgefäße

R - Ergebnis der Operation/Resektion (wurde der Tumor vollständig entfernt)
Es werden nun noch weitere Untersuchungen am Tumorgewebe (Molekularbiologische Untersuchungen) vorgenommen, die den bei Ihnen festgestellten Brustkrebs weiter charakterisieren, um damit die für Sie maßgeschneiderte Therapie festlegen zu können. Man spricht von sogenannten Biomarkern, die weitere Auskunft darüber geben, wie bösartig ein Tumor ist, um die Aussichten des Krankheitsverlaufes abzuschätzen oder die Hinweise darauf liefern, von welcher Therapie Sie wirklich profitieren.

Hormonrezeptorstatus

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Die Hormone Östrogen und Progesteron können das Wachstum von Brustkrebszellen beeinflussen. Sie docken an Bindungsstellen (Hormonrezeptoren, HR) der Zelle an, die dann das Wachstumssignal ins Zellinnere weiterleiten.
Um zu ermitteln, ob ein Tumor hormonabhängig wächst, wird untersucht, wie groß der Anteil der Zellen und die Menge der entsprechenden Hormonrezeptoren (HR) ist. Reagiert mehr als ein Prozent aller Tumorzellen auf das spezielle Markierungsverfahren, geht man davon aus, dass der Tumor hormonempfindlich ist. Ausgedrückt wird dies durch die Angabe ER+ (Östrogenrezeptor-positiv) und/oder PgR+ (Progesteronrezeptor-positiv). Etwa 75 Prozent der Brustkrebspatientinnen werden positiv getestet für den Östrogenrezeptor. Sobald einer der beiden Rezeptortypen positiv ist, spricht man von Hormonrezeptor-positiv (HR+).

Wenn Tumorzellen hormonabhängig wachsen, bedeutet dies andererseits, dass sich ihr Wachstum durch Hormonentzug verlangsamen oder stoppen lässt. Es kann dann eine (Anti) Hormontherapie bzw. endokrine Therapie durchgeführt werden und mitunter auf eine Chemotherapie verzichtet werden.

HER2-Rezeptorstatus

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HER2-Rezeptoren sind Bindungsstellen für Wachstumsfaktoren an der Oberfläche der Krebszellen, die diese zur Teilung anregen. Sind auf der Zelloberfläche besonders viele HER2-Rezeptoren vorhanden, geht dies oft mit einem aggressiveren Verlauf der Krebserkrankung einher. Etwa 15 Prozent der neu diagnostizierten Brustkrebspatientinnen haben HER2-positive Tumoren (HER2+). Gezielte, gegen HER2 gerichtete Therapien blockieren diese Rezeptoren und hemmen damit das Zellwachstum.
Tumore, die weder Hormonrezeptoren noch HER2 besitzen, werden als Triple-negativ (HER2-negativ, HR-negativ) bezeichnet.

Ki-67

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Der Zellteilungs-Marker Ki-67 gibt Aufschluss darüber, wie schnell der Tumor wächst.

Genexpressionstests

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Tumorzellen können eine Vielzahl von Veränderungen von Genen aufweisen, die zu einer Unter- oder Überproduktion (Expression) bestimmter Eiweiße führen. Mit Hilfe eines Genexpressionsprofils (auch: Gensignatur, Genprofil) aus Gewebeproben können gleichzeitig zahlreiche Genexpressions-Veränderungen untersucht werden. Aus diesen Daten wird das individuelle Risiko, ein Rezidiv zu erleiden (Rückfallrisiko), berechnet – der sogenannte „Recurrence Score“. Dieser Score bietet eine Entscheidungshilfe, ob bei einer Hormonrezeptor-positiven Patientin eventuell auf eine Chemotherapie verzichtet werden kann.