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Blog des Heinrich-Braun-Klinikums

Operation des 101. Patienten mit der Zwickauer Knöchelschraube

17.03.2023

Vor kurzem wurde dem 101. Patienten die „Zwickauer Knöchelschraube“ von der Klinik für Unfallchirurgie und Physikalische Medizin implantiert.

Bei dem 14 cm langen Titan-Röhrchen handelt es sich um einen sogenannten Fibulaschraubnagel, der bei geriatrischen Sprunggelenkfrakturen zum Einsatz kommt.

Die Knöchelschraube hat den Vorteil, dass nur ein rund 2 cm großer Schnitt gesetzt werden muss, um das Wadenbein an seiner unteren Spitze erreichen zu können. Dort wird ein Bohrer angesetzt und das Knocheninnere, der Markraum, vorgebohrt. Mithilfe einer Hülse wird ein Führungsdraht eingebracht, über den anschließend die Knochenschraube eingedreht wird. Je nach Größe des Markraums gibt es den Gewindenagel in vier verschiedenen Durchmessern, um eine optimale Stabilisierung der Fraktur zu ermöglichen. Gegenüber einer Versorgung der Fraktur mittels Platten, wo eine größere Schnittführung notwendig ist, kann die Knöchelschraube minimalinvasiv eingebracht werden. Das minimiert das Risiko einer Wundheilungsstörung und verkürzt die Eingriffszeit deutlich.

Seit 2016 wurde an dieser Entwicklung getüfftelt. Entwicklungspartner waren das Heinrich-Braun-Klinikum als Praxispartner, die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) für die wissenschaftliche Begleitung, das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) für die produktionstechnischen Forschung und Entwicklung sowie die Intercus GmbH als Industriepartner für die Produktion. Seit Ende Juli 2020 ist die Knöchelschraube für den medizinischen Einsatz zugelassen. Bisher konnten 102 Patienten des HBK mit dem Implantat versorgt werden.

Patient Wolfgang Eisenreich als 101. Patient äußert sich positiv: "Nach einem Glätteunfall habe ich mir den Fuß gebrochen und wurde in der Zwickauer Notaufnahme untersucht. Die OP mit der Zwickauer Knöchelschraube habe ich gut überstanden und merke kaum einen Unterschied im Sprunggelenk. Ich bin sehr zufrieden mit der Behandlung." Herr Eisenreich konnte bereits nach einer Woche die unfallchirurgische Station verlassen und ist aktuell zur Rehabilitation in der geriatrischen Tagesklinik.




 


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Unternehmenskommunikation: 0375 51-2470