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Neuigkeiten

Zentralsterilisation erfolgreich rezertifiziert

23.08.2017

Drei Jahre nach der Erstzertifizierung hat sich die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) des Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikums erneut dem freiwilligen Prüfverfahren gestellt. Die erhaltenen Zertifikate bestätigten: Bei der Bereitstellung von sterilen Medizinprodukten aller Risikostufen wird ein Höchstmaß an Prozessqualität eingehalten.

Im 2. Quartal dieses Jahres wurden die komplexen Abläufe der ZSVA des HBK durch den unabhängigen Prüfdienstleister TÜV Rheinland erfolgreich auf den Prüfstand gestellt. Die Abteilung erfüllt die Anforderungen der beiden Normen EN ISO 13485:2012+AC:2012 und ISO 9001:2015 und gewährleistet damit eine höchstmögliche Sicherheit bei der sterilen Aufbereitung von Medizinprodukten aller Risikostufen. Das umfasst sowohl unkritische Arbeitsmittel, die nur mit der intakten Haut des Patienten in Berührung kommen wie zum Beispiel Beatmungszubehör im Operationssaal, als auch Instrumente der Kategorie „kritisch C“, welche die Haut oder Schleimhaut durchdringen und so an inneren Geweben, Organen und auch Blut zur Anwendung kommen, beispielsweise ein Katheter. „Die erfolgreiche Rezertifizierung gibt Rechtssicherheit bei der Aufbereitung von kritischen Medizinprodukten und bescheinigt unserem Klinikum nach wie vor ein Höchstmaß an Qualität bei der Sterilgutversorgung. Das ist nicht nur eine Bestätigung für die täglich zu leistende Arbeit unserer Mitarbeiter, sondern bedeutet auch ein Maximum an Sicherheit für unsere Patienten“, freut sich Eva Brockel, Pflegedirektorin und Projektleiterin, die das zweitägige Audit durch den TÜV begleitete. Die detaillierte Überprüfung der hygienisch und logistisch herausfordernden Prozesskette innerhalb der ZSVA unter der fachlichen Leitung von Frau Madeleine Weihrauch erfolgte dabei nach den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert-Koch-Institutes sowie des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung im Überblick
Die ZSVA zählt zu den Abteilungen des Heinrich-Braun-Klinikums, mit denen weder Besucher noch Patienten direkt in Berührung kommen. Trotzdem ist die ZSVA einer der wichtigsten Dienstleister im Klinikum. Egal ob EKG-Elektrode oder Katheter – die Medizinprodukte aller Stationen, Funktionsabteilungen und Operationssäle durchlaufen regelmäßig die Abteilung von Michael Hartung, OP-Manager am HBK und verantwortlich für die ZSVA. „Unsere 17 speziell ausgebildeten Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr mehr als 50.100 Sterilguteinheiten wieder einsatzfähig gemacht. Diese Arbeitsschritte erfordern höchste Präzision, das Einhalten hoher Hygienestandards und umfassendes Detailwissen, was auch zusätzliche Schulungen zum neusten Stand der Technik im OP mit sich bringt. Jedes einzelne Medizinprodukt wird exakt nach Herstellerangaben zerlegt, gereinigt, desinfiziert, gepflegt, verpackt, sterilisiert und in vordefinierten Sets für den Einsatz bereitgestellt. Dadurch gewährleisten wir einen reibungslosen Ablauf auf Station und im Operationssaal sowie in unseren Medizinischen Versorgungszentren“, erläutert Hartung. Für diese Arbeiten stehen dem Personal sechs Reinigungs- und Desinfektionsgeräte, vier Dampf- und zwei Gassterilisatoren sowie eine sogenannte ‚Cleanstation‘ und eine ‚Endoskopwaschmaschine‘ zur Verfügung.


Der Aufbereitungsprozess im Detail

Annahme
Die kontaminierte Ware wird aus dem OP oder von den Stationen über einen Aufzug in die ZSVA befördert. Dort werden die medizinischen Instrumente vor der chemischen Reinigung in einem Ultraschallbad grob gereinigt. Danach werden die Produkte in verschiedene Siebeinsätze sortiert und via Computer zur Desinfektion freigegeben.

Reinigung
Der Wagen mit den vorgereinigten Instrumenten wird in einem der sechs Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG) thermisch bei 93°C vollautomatisch desinfiziert und gereinigt. Eine installierte Ampelvorrichtung informiert im Falle einer Störung. Nach der Reinigung werden die sauberen, aber noch nicht sterilen Instrumentarien von der gegenüberliegenden „sauberen“ Seite entgegengenommen, in Sets verpackt und mit einem Siegel versehen.

Sterilisation
Im Sterilisationsverfahren werden die verpackten Sets, je nach Temperaturverträglichkeit der Medizinprodukte, mit 121°C bis 134°C mittels Dampf, oder aber mit 60 °C durch Gas mit Formaldehyd sterilisiert. Durch diesen Prozess ist das Set vor bakteriellen und nichtbakteriellen Umwelteinflüssen geschützt. Der Sterilisationsprozess wird im Abstand von zwei Jahren von einer akkreditierten Firma validiert.

Übergabe
Von der "sterilen Seite" werden die Sets über den Aufzug in das Sterilgutlager befördert, wo es für die OP-Teams bereitsteht. Werden die Instrumente außerhalb des Hauses benötigt, beispielsweise in den Medizinischen Versorgungszentren, werden diese in Sterilisationscontainern gelagert und durch den Haustransport zum Zielort gefahren.


Ansprechpartner

Unternehmenskommunikation, Telefon: 0375 51-2470